Was muss, das muss
Unter diesem prägnanten Motto stand der vergangene Dienstabend der Bereitschaften Wolfenbüttel und Ost des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Unter Leitung der Mitglieder der Bereitschaftsleitung, Jonah Czerwinski und Kevin Barbe, wurde zunächst in der Theorie das wichtige Thema Geheimniswahrung, Verschwiegenheitspflichten im persönlichen Gespräch und im Sprechfunk und die Folgen bei Verstößen behandelt.
Für eine Vielzahl von ehrenamtlichen Einsatzkräften galt es grundsätzlich Bekanntes wieder einmal deutlich in Erinnerung zu rufen. Denn die Vertraulichkeit von persönlichen Daten – insbesondere auch von Gesundheitsdaten – ist selbstverständlich im Umgang mit Verletzten, Erkrankten und Betroffenen von größter Bedeutung. Menschen, die sich uns anvertrauen, verlassen sich darauf, dass deren Daten und persönliche Umstände nicht in falsche Hände geraten.
Die anschließenden Reaktionen aus dem Kreis der Helferinnen und Helfer zeigten den Ausbildern, dass das Bewusstsein hierfür bei den Einsatzkräften vorhanden ist. Aber als Organisation besteht die Verpflichtung, diesen wichtigen Themenkreis in regelmäßigen Abständen auf den Dienstabenden zu thematisieren.
Als zweiter zunächst theoretischer Unterrichtsblock wurden die Schlagwörter Wegerecht und Sonderrecht wieder einmal den Einsatzkräften erläutert und definiert. Jeder Kraftfahrer, der Einsatzfahrzeuge des DRK führt – aber auch deren Beifahrer – muss sich mit den Inhalten dieser gesetzlichen Bestimmungen auskennen und deren Anwendung beherrschen. Einfach Blaulicht und Martinshorn einschalten und dann auf das Gaspedal treten geht selbstverständlich nicht. Diese Botschaft kam bei allen Einsatzkräften an. Das wurde anschaulich auch noch einmal allen Anwesenden vermittelt. Hilfreich waren dabei unter anderem für die Veröffentlichung freigegebene Videoclips von Einsatzfahrten, bei denen es zu Zwischenfällen gekommen war.
Auch bei dieser Thematik dürfen zum Beispiel andere Verkehrsteilnehmer darauf vertrauen, dass auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK diese besonderen Rechte nicht willkürlich in Anspruch nehmen und eine besondere Sorgfaltspflicht im Umgang hiermit beachten.
Den Abschluss des Dienstabends bildeten dann Einweisungsfahrten. Hierbei wurden neue Helferinnen und Helfer auf die Einsatzfahrzeuge eingewiesen und führten anschließend Fahrten mit den Fahrzeugen im Stadtgebiet durch. Abschließend galt es dann für jeden am Standort der DRK-Bereitschaft Wolfenbüttel einen fahrtechnischen Parcour möglichst fehlerfrei zu absolvieren.
„Wir werden auch zukünftig unserer Verpflichtung, auch derartige Rechtsthemen zu wiederholen, nachkommen, um für unsere Helferinnen und Helfer und alle anderen Personen, die mit uns in Kontakt treten, vor möglichen rechtlichen und tatsächlichen Schäden zu bewahren.“ So stellvertretender Bereitschaftsleiter Kevin Barbe zum Abschluss des Dienstabends. Die durchgängige Resonanz der Einsatzkräfte zeigte, dass auch solche Themenkreise bei ihnen auf fruchtbaren Boden gefallen waren.