Endlich einmal wieder!
Dieser Ausspruch begleitete die Tagesübung der Bereitschaften Wolfenbüttel und Ost des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Endlich einmal wieder durften die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ihr in Aus- und Fortbildungen vielfältig erlerntes Wissen und Können abrufen und unter Beweis stellen. Unter Leitung der Mitglieder der Bereitschaftsleitung, Jonah Czerwinski, Kevin Barbe und Kerstin Krake, hatten sich am vergangen Samstag eine stattliche Zahl an Einsatzkräften in der Unterkunft der DRK Bereitschaft Wolfenbüttel, am Exer, eingefunden.
Nach entsprechender Anmeldung beim Einsatzleitwagen erfolgte durch Jonah Czerwinski, der gemeinsam mit Kevin Barbe die Übung geplant hatte, die Einweisung in die Übungslage, die Einteilung in die einzelnen Trupps und die Fahrzeugzuweisungen.
Hiernach machten sich die Übenden mittels vorgegebener Koordinaten sowie Karte und Kompass auf den Weg zu den eingerichteten Übungsstationen.
An der Unterkunft in Wolfenbüttel selbst galt es, unter Beobachtung von Fachausbilder Andreas Tschernatsch-Möbius, ein Luft-Zelt aufzubauen und als Unfallhilfsstelle einzurichten. Auf dem Grundstück waren auch eine Reanimation am Erwachsenen und später dann auch eine solche Hilfeleistung an einem Säugling vorzunehmen. Alles nach den erlernten Algorithmen die für einen Sanitäter im DRK-Einsatzdienst gelten. „Hier haben unsere Helferinnen und Helfer gezeigt, dass sie die Abläufe einer solchen Reanimation, die mit den Themen Herz-Lungen-Wiederbelebung, Einsatz eines AED (Anm.: Gerät zur Frühdefibrillation / zum Elektroschock) und Einsatz eines Larynxtubus (Schlauch einlegen in die Atemwege, um diese frei zu halten und zu sichern) grundsätzlich verinnerlicht haben und damit in der Lage sind, Leben zu retten.“ so Bereitschaftsleiterin Kerstin Krake, die diese Übungsteile, gemeinsam mit Ausbilder Thomas Krake, beobachtete und bewertete.
Weitere Stationen waren bei den Freiwilligen Feuerwehren in Remlingen und in Sickte von den Einsatzkräften anzufahren.
Dort galt es für die Rotkreuzler einen einfachen Löschangriff aufzubauen und sich in Grundlagen der technischen Hilfeleistung auszuprobieren. „Es ist für unsere Einsatzkräfte wichtig, einmal über den Tellerrand zu schauen. Denn auch in den anderen Hilfsorganisationen, wie zum Beispiel bei der Feuerwehr, wird Ansprechendes und sehr Wichtiges ehrenamtlich geleistet. Derartige Übungsteile sollen auch die spätere Zusammenarbeit und die Kameradschaft fördern.“ fasste Jonah Czerwinski diese Übungsteile zusammen. Sein besonderer Dank galt den beiden Feuerwehren und den dort mitwirkenden Kameraden für deren Vorbereitung und deren Bereitschaft zur Mitwirkung.
An weiteren Stationen, die von den Trupps des DRK, teilweise auch mit Blaulicht und Martinshorn, angefahren werden mussten, hatten die eingesetzten Kräfte Fragen zu beantworten und kleinere Aufgaben zu lösen. Alles in der Art einer „Schnitzeljagd“.
Schnitzel war im Übrigen auch in einer ersten Zwischenpause das Thema, nämlich beim leckeren Mittagessen, welches das Solferino zubereitet hatte.
Weitere Übungsschwerpunkte waren außerdem die Zusammenarbeit in der Einsatzleitung, das korrekte Arbeiten beim Sprechfunk und die Kommunikation in einer Übungsleitung.
Den Abschluss des Übungstages bildete am Abend ein gemütliches Beisammensein aller Beteiligten. Hierbei konnten die Mitglieder der Bereitschaftsleitung den Helferinnen und Helfern und allen anderen an der Übung Beteiligten für ihren Einsatz, ihr Engagement und die gezeigten Leistungen danken. „Wir sind mit den gezeigten Leistungen grundsätzlich sehr zufrieden. Natürlich gibt es in einigen Bereichen auch Verbesserungsbedarf. Um dies zu erkennen, sind solche vielschichtigen Übungen auch da und wichtig. Wir werden uns bei folgenden Aus- und Fortbildungen daran immer wieder orientieren.“ so Czerwinski. Das Feedback aus dem Kreis aller Beteiligten zeigte auch, dass alle mit Freude bei der Sache waren und gerne, nach Jahren der Abstinenz, diese Möglichkeit genutzt haben, ihren allgemein guten, umfangreichen Leistungs- und Kenntnisstand unter Beweis stellen zu dürfen.